Berufsorientierungsparcour_2025

Berufsorientierung zum Anfassen – Unser erster BO-Parcours an der Sekundarschule Am Wiehen
Vom Dachpfannenwerfen und Büroklammernbiegen - spannendes Berufsorientierungstraining der 7. Klassen
Nachdem zahlreiche Schülerinnen und Schüler der Sekundarschule Am Wiehen am 03.04.2025 erfolgreich den „Girls‘ & Boys‘ Day“ absolvierten, erfolgte für den 7. Jahrgang am 08.04.2025 ein weiterer Schritt in Richtung Berufsfindung.
Angeleitet von Mitarbeitenden des Technikzentrums Minden-Lübbecke e. V. hatten die Schüler und Schülerinnen die Möglichkeit, einen ganzen Tag lang in einem praktischen Training ihre verborgenen Talente zu entdecken. Dafür durchliefen die Jugendlichen insgesamt 11 Stationen, an denen sie typische Aufgaben unterschiedlicher Berufsfelder zu bewältigen hatten. Erprobt wurden Aufgaben aus den Bereichen Gastronomie, Handwerk, Logistik, Bildung und Erziehung, IT und Mediengestaltung.
Es gab viel zu entdecken und unterschiedlichste Erkenntnisse bei den Schülerinnen und Schülern:
- Warenkunde im Bereich der Hauswirtschaft - „Wenn man keine gute Nase hat, kann man getrocknete Petersilie von getrockneter Pfefferminze echt nicht unterscheiden.“
- Der Dachdecker muss Dachpfannen werfen – „Boah! Wie geht das denn, wenn man dabei auch noch auf einem Dach stehen muss?“
- Konstruktives Geschick beim Bauen eines Hauses aus Gummis und Eisstielen – „Gut, dass da keiner drin wohnen muss.“
- Was kann ein Kind in welchem Alter? – „Ist Krabbeln eigentlich nicht viel schwieriger als stehen?“
- Kellnern mit drei Speisentellern in einer Hand – „Ich glaube, die Suppe läuft gerade an mir runter.“
- Geduld und Vorstellungsvermögen beim Konstruieren eines Lattenzauns - „Ich hätte nicht gedacht, dass ich das schaffe! Frau F., ich zeig Ihnen das jetzt mal.“
- Logistische Meisterleistungen – Wer schafft es möglichst viel Ware auf engstem Raum zu stapeln? – Platz 1: 11 Küchentücher (!) in einer kleinen Box.
- Filigrane Arbeiten mit Draht und Zange – „Meine Herzbüroklammer sieht aus wie ein Emoji, dem schlecht ist.“
- Das Decodieren eines geheimen Codes im Bereich IT - „Da musste ich ganz genau hinschauen.“
- Das Zusammenbauen eines Metallwürfels mit unterschiedlichen Kanten – „Das ist easy! Warum braucht ihr so lange?“
Die Schülerinnen und Schüler waren mit viel Spaß und Engagement dabei und es wurden neue Talente und Fähigkeiten entdeckt.
Am Ende des Tages wurden individuelle Vorlieben und die Beobachtungen der Mitarbeiter des Technikzentrums miteinander abgeglichen und die Jugendlichen bekamen ein konkretes Feedback - eine solide Grundlage, um weiterhin Berufsfelder zu erkunden, die den eigenen Interessen und Fähigkeiten entsprechen.
„Das“, so Karin Ressel vom Technikzentrum, „ist der erste Schritt. In den nächsten Schritten geht es darum, die Jugendlichen mit den ausbildenden Firmen im lokalen Umfeld zusammenzubringen. Wir erleben es immer wieder, dass es spontan „funkt“, wenn engagierte Jugendliche dann bei heimischen Ausbildungsanbietern Berufsfelderkundungstage durchführen. Und das ist unser Ziel.“
Der Parcours ist Teil unseres weiterentwickelten BO-Konzepts, das den Übergang von Schule zu Beruf strukturierter, früher und individueller begleiten soll. Weitere Aktionen sind schon in Planung – unter anderem mit lokalen Betrieben, die künftig verstärkt eingebunden werden sollen.
Wir danken allen Helferinnen und Helfern, besonders dem BO-Team vom Technikzentrum Minden-Lübbecke, das diese Veranstaltung mit viel Herzblut auf die Beine gestellt hat. Ein gelungener Auftakt, der Lust auf mehr macht!
Weitergehende Informationen zum Thema Schule/Ausbildung/Studium findet ihr auch auf den Seiten der Arbeitsagentur.
Vielen Dank an dieser Stelle an unsere Berichterstatterin vor Ort: Steffi Fischbach.